Flugplatz_Magbeburg_Header_Altes_Flugzeug_Vor_Flughafen.jpg

Fliegen Sie zu uns

Ihr Flugplatz in Magdeburg
Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft

Geschichte

Die Geschichte des Flugplatzes zeigt seine Entwicklung von den Anfängen bis heute und seine regionale Bedeutung.

1908

Am 28. Oktober 1908 gelang dem Piloten und Ingenieur Hans Grade auf dem Cracauer Anger einer der ersten Motorflüge in Deutschland. Damit wurde das Gelände zum ersten Flugplatz der Stadt Magdeburg und legte den Grundstein für die lange Luftfahrttradition der Region.

1919

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde im November 1919 die Luftreederei Magdeburg gegründet. Ihr Ziel war es, regelmäßige Luftpostverbindungen einzurichten, Passagierflüge anzubieten, Luftbildaufnahmen durchzuführen und eine Ausbildung für Piloten zu etablieren. Damit begann eine Phase des organisierten Luftverkehrs in Magdeburg.

1920er Jahre

Der steigende Flugbetrieb machte den Ausbau der Infrastruktur notwendig. Auf dem Cracauer Anger entstand das zweite Flugplatzgelände mit erweiterten Flächen sowie Betriebsgebäuden, Flugzeughallen, einer Werft und Bürogebäuden. Damit wurde der Standort zu einem wichtigen Zentrum für die zivile Luftfahrt.

Mitte der 1920er Jahre

In dieser Zeit erlebte Magdeburg auch einen kurzen Abschnitt als Wasserflugstandort. Entlang der Elbe wurde eine Flugstrecke zwischen Dresden, Magdeburg und Hamburg eingerichtet. Als Flugplatz diente die Rote Horn Spitze, womit das dritte Flugplatzgelände der Stadt entstand.

1927–1929

Aufgrund wachsender Konflikte mit dem privaten Eigentümer des Cracauer Angers suchte die Stadt nach einem Ersatzstandort. 1929 wurde schließlich der Flugplatz-Ost eröffnet – das vierte Flugplatzgelände, 5,5 km östlich der Stadtmitte an der Berliner Chaussee. Auf einer Fläche von rund 100 Hektar entstanden moderne Anlagen, die den Anforderungen des nationalen und internationalen Luftverkehrs entsprachen.

1934–1935

Das Luftfahrtministerium entzog dem Flugplatz 1934 die zivile Betriebsgenehmigung. Ein Jahr später übernahm die Luftwaffe das Gelände, sodass die Stadt erneut einen Standort für den zivilen Luftverkehr finden musste.

1935–1936

Die Wahl fiel auf den heutigen Standort an der Leipziger Chaussee, dem Flugplatz-Süd. Am 4. Januar 1936 wurde der Verkehrslandeplatz offiziell eingeweiht. Er war für Sport- und Verkehrsflugzeuge geeignet und ermöglichte Magdeburg die Rückkehr in das nationale Luftverkehrsnetz.

1936–1939

Magdeburg wurde nun in verschiedene Flugrouten eingebunden, unter anderem nach Hannover, Leipzig/Halle, Hamburg und Nürnberg, mit Anschluss an München. Ein Zubringerdienst verband den Flugplatz mit dem Stadtzentrum. Aufgrund ungünstiger Flugpläne und Flugzeugtypen blieb die Nutzung jedoch begrenzt. Erst 1939 sorgten bessere Maschinen und Streckenführungen für eine höhere Auslastung, bevor der zivile Luftverkehr mit Beginn des Zweiten Weltkriegs eingestellt wurde.

1945–1954

Nach dem Krieg wurde der Flugplatz zunächst militärisch durch sowjetische Truppen genutzt. Ab 1951 kehrte das zivile Fliegen langsam zurück, zuerst mit Segelfluggruppen, später auch mit Motor- und Fallschirmsport. 1953/54 wurde der Platz an die Stadt Magdeburg zurückgegeben, und die Gebäude sowie Anlagen wurden neu aufgebaut.

1957

Der Flugplatz erhielt eine neue Rolle als Agrar- und Wirtschaftsstützpunkt der Interflug und der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Damit wurde er stärker in den Luftverkehr und die Ausbildung integriert.

1991

Nach der politischen Wende übernahm die Stadt Magdeburg den Flugplatz und gründete die Flughafen Magdeburg GmbH. Damit begann die moderne Phase des zivilen Flugbetriebs.

1993

Nach umfangreichen Bauarbeiten wurde eine befestigte Start- und Landebahn in Betrieb genommen. Dazu kamen neue Rollwege, ein Tower, Hangars, ein Terminal sowie moderne Anflugverfahren. Damit erfüllte der Flugplatz nun die Standards eines zeitgemäßen Regionalflughafens.

2000

Mit dem Planfeststellungsbeschluss erhielt die Flughafen Magdeburg GmbH die Genehmigung, die Start- und Landebahn zu verlängern und den Flugplatz weiter auszubauen – ein lang verfolgtes Ziel, das die Zukunft sichern sollte.

2007–2009

Wegen hoher Zuschüsse plante die Stadt 2007 die Schließung des Flugplatzes. Nach Verhandlungen wurde jedoch zum 1. Januar 2009 ein Pachtvertrag mit der privat geführten Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft mbH (FMB) geschlossen. Diese übernahm den Betrieb ohne städtische Zuschüsse und verpflichtete sich zur Weiterentwicklung des Standortes.

2009–2024

In den folgenden Jahren investierte die FMB in zahlreiche Projekte: Das Terminal wurde modernisiert und um ein Restaurant sowie Seminar- und Veranstaltungsräume erweitert, ein Neubau für die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen-Anhalts entstand, und verschiedene Sanierungen verbesserten die Infrastruktur nachhaltig.

2024

Die private FMB Flugplatz Magdeburg Betriebsgesellschaft wurde von städtischen Flughafen Magdeburg GmbH übernommen. Damit kehrte der Standort nach einer langen Phase privater Verwaltung in die Hände der Stadt zurück.